Die Küche
Wie ich schon erwähnt habe, halte ich mich viel in Hütten oder auf Campings auf, an Orten also, an denen ich Zugriff zu zahlreichen Küchenutensilien habe, wo mir Gas oder Elektrizität zur Verfügung steht. In all den vergangenen Jahren hat sich so meine etwas ausführlichere „Kocherei“ eher an solche Orte verlagert, als im Zelt.
Schon bald stellte ich fest, dass ich eigentlich nur heisses Wasser aufkoche um Beutelnahrung zu bedienen, Tee und Kaffee zu kochen. Die ganze Küche die ich jedes Mal mitschleppte, kam oft praktisch unbenutzt wieder nach Hause. 2015 stiess ich dann auf das Kompaktsystem von Jetboil.
Jetboil erfüllt mir jeden Anspruch an ein kompaktes, leichtes Kochsystem und ist erst noch das mit Abstand effizienteste seiner Art.
Oftmals wird bei der Auswahl vor allem auf das Gewicht und die Grösse des Brenners geachtet und die meisten vergessen, dass es zum Brenner ja auch noch einen Aufsatz für einen Topf, den Topf selber, im besten Fall einen Deckel, einen Hitzegriff und einen Beutel für alles braucht.
Wer explizit outdoorkochen will und sich keine Grenzen in der Auswahl des Menüs setzt, der wird sicher eine grössere Küche als ich brauchen. Für mich hat das Sol Ti System von Jetboil schlicht alles, was es braucht.

Das ganze System in 16×10 cm handlich verpackt, inkl. einer 100 Gramm Gas Kartusche.

Das System beinhaltet den 0.6 Liter Kochtopf inkl. Deckel, den Schutzdeckel für das Brennelement, das Brennelement, den dreifüssigen Stabilisator für jede Kartuschengrösse, und eine 100 Gramm Gas Kartusche.

In Null Komma Nichts ist das Teil zusammengebaut und dank des Dreibeins sehr windstabil.
Das Brennelement gilt bis heute als das sparsamste und schnellste seiner Art. So genügt eine kleine 100 Gramm Kartusche Gas für sagenhafte 12 Liter Wasser, also in diesem Fall für rund 22 Becher kochendes Wasser. Zusätzlich ausgerüstet mit einer mittleren 240 Gramm Kartusche, kann ich bei meinem Bedarf, rund 10-12 Tage autark bleiben.
Somit erfüllt mein „Kochherd“ alle Wünsche und hat sich seit vielen Jahren bestens bewährt. ( Im Lieferumfang wäre noch eine aufschraubbarer Topf- oder Bratpfannenhalter, denn ich allerdings nicht brauche und mitnehme).
Damit mein Tee nicht nach Nudelsuppe riecht, meine Nudelsuppe nicht nach Kaffee und mein Kaffee keinen Beigeschmack von Bouillon bekommt, habe ich zwei Trink- und Essgefässe bei mir. Somit ist im Kochtopf des Jetboil nur heisses Wasser vorzufinden und garantiert somit Geschmacksneutralität.

Zum einen führe ich den „Sumo“ von Jetboil mit. Ein ultraleichtes Essgefäss mit Deckel, das zusätzlich einen Hitzeschutz hat, damit kochend heisses Essen nicht die Finger verbrennt. Bei Nichtgebrauch, dient er mir als Transportgefäss für Kehrichtsäcke, Abtrocktuch und einen kleines Behältnis biologische, fettreinigende Seife.
Der Toaks Esslöffel in langer Ausführung, dient dem Beutelessen!
Und natürlich seit über 10 Jahren mein geliebtes Berghaferl, dass ich mit einem kleinen Karabiner am Hüftgurt des Rucksacks befestigt habe, damit ich jederzeit aus einem Gewässer trinken kann.

Zu guter Letzt, ersetzt nun eine 2 Liter Platipus Flasche meine starre Kunststofftrinkflasche der letzten Jahre und für die tägliche Essensration, griffbereit zuoberst im Rucksack, einen kleinen Packsack.
Wofür mich einige wegen des „unnötigen“ Gewichts (336 Gramm sind ja auch nicht alle Welt ;-)) belächeln, ist meine klean kanteen Thermosflasche. Doch sie ist und bleibt für mich ein absolutes „Must have“ im Rucksack! Denn sie erfüllt auch gleich mehrere Aufgaben. Jeden Morgen koche ich heissen, gesüssten Tee auf. Diese 0.66 Liter Tee haben mich schon so oft aufgewärmt, wenn es so richtig hässliches Wetter war und man keine Chance hatte, heisses Wasser zu kochen. Zum anderen habe ich immer etwas mit Geschmack zu trinken bei mir. Mal was anderes als immer nur reines Wasser. Und falls es doch mal knapp mit sauberem Wasser in der Natur wird, habe ich immer 0.66 Liter keimfreie, abgekochte Tranksame bei mir.
Und das ist es denn nun auch schon mit meiner Küche und Kücheneinrichtung. Klein aber fein und über die Jahre bestens bewährt. Falls ich dann doch mal Lust auf ein grösseres Mahl, eine aus gewogenere Nahrung Lust habe, dann lasse ich mir sehr gerne Zeit in einer der 550 DNT Hütten, den rund 450 anderen Privathütten oder den unzähligen Campings im ganzen Land und koche mir dort ein tolles Essen zusammen!