Das Büro
Im „Arbeitszimmer“ meines Hauses, befinden sich allerhand Dinge, die mir zum einen das wandern komfortabler, die Navigation einfacher machen und meine Sicherheit erhöhen.
In den letzten Jahren habe ich gerade in diesem „Zimmer“ festgestellt, dass ich sehr viele Dinge mitgeschleppt habe, nach dem Motto „eventuell könnte ich es irgendwann brauchen“ und habe es schlussendlich doch nie gebraucht. Mit Sicherheit hat über all die Jahre auch die Erfahrung deutlich zugenommen und das „Schreckgespenst“ von Wildnis, Einsamkeit und Nervenkitzel auch etwas seinen Schrecken verloren.
Natürlich gibt es sie noch, die unendlich weiten und leeren Gegenden in Norwegen, die klimatisch und geographisch bedingt, einiges abverlangen können. Diese zu unterschätzen kann bisweilen zu gefährlichen Situationen führen, aber mit einer Portion gesundem Menschenverstand, etwas Erfahrung und Vorsicht, sind die Herausforderungen auch abseits der Touristenströme absolut machbar und bieten unglaublich schöne Erlebnisse.
Technik: Mit Sicherheit hat in den letzten Jahren die ganze Elektronik und Digitalisierung gewaltige Schritte vorwärts gemacht und wenn ich die Packliste von 2013 ansehe, huscht ein leichtes Schmunzeln über mein Gesicht.
Fotoapparat, Handy, E-Reader, GPS, Ladestation, Ersatzbatterien, MP3 Player Solarpanel zig Kabel! Heutzutage ein absolutes Unding und kaum mehr denkbar.
Mittlerweile sind die Kameras in den Smartphones genau so gut wie jene der kleinsten Kompaktkameras, wenn nicht zum Teil sogar besser. Selbstverständlich sind ein paar wenige Dinge noch heute besser mit einer Kompaktkamera zu bewerkstelligen (Stichwort Zoom), doch wenn man über die ganze Tourdauer hinwegsieht, stellt sich oft heraus, dass man die speziellen Einstellungen dann auch sehr selten braucht.
Die Navigation via Smartphone ist heute genauso effektiv wie in einem GPS (unter Berücksichtigung einiger Faktoren) und mit einer grossen Powerbank und den immer häufiger anzutreffenden Solarlademöglichkeiten auch in abgelegenen Hütten, entfällt das Stromproblem auch immer mehr.
So befinden sich in meinem Rucksack in Sachen Technik noch folgende Geräte:
- Smartphone Samsung Galaxy S23+
(Fotokamera, GPS und Offline Karten, Kommunikation) - Garmin InReach Mini 2
(Notfallsender mit 2 Weg-Kommunikation, Tracking, Navigation) - Hama Surpreme 24`000 mAh Powerbank
(Energieversorgung inkl. 2 Kabel und Adapter für Auto-Zigarettenanzünder / DNT Hütten) - Garmin Vivoactive 4 Smartwatch
(Tracking und Navigation)
Diese vier Dinge ersetzen mir heute den ganzen Stappel an elektrischen Geräten von 2013 und erhöhen die Möglichkeiten um ein vielfaches. Der selbst auferlegte Minimalismus birgt natürlich auch gewisse Risiken: Was, wenn das Smartphone ausfällt? Keine Fotos, kein GPS, keine Kommunikation? Das stimmt allerdings nur teilweise, abgesehen von den Bildern, die aber für immer in meinem Kopf gespeichert bleiben! Die Navigation ist immer noch möglich mit den Garmin Geräten, eine Landkarte ist auch immer im Rucksack und natürlich als „Must have“ ein Kompass. Mehr braucht es schlicht und einfach nicht!
Sonstiges:
- Victorinox CH-Militärmesser
(Multifunktionsmesser im Lederetui am Rucksacktragriemen griffbereit) - Minolta Pocket 8×22 Fernglas
(Kleines, effektives Fernglas in der Hüftgurttasche) - Reparatur – Beutel
(Reepschnur, Kabelbinder, Nähzeug, Ersatzschuhbändel und Zelt-Liegemattenflickzeug) - Moskitonetz Gesicht
(Jederzeit griffbereit für die skandinavische „Luftwaffe“) - Mammut Stirnlampe
(Je nach Reisezeit und Gegend notwendig) - Geldbeutel für Kreditkarten
(Mittlerweile ist Bargeld im Norden ziemlich verpönt, mit Ausnahme vieler schwedischen STF-Hütten!) - Leki Micro Vario Carbon Trekkingstock
(Meines Erachtens der beste Trekkingstock auf dem Markt. Seit 2010 fixer Bestandteil in meiner Ausrüstung. Ab 2023 nun auch mein Bonfus-Zeltgestänge!) - Lesebrille
(Tja, auch mich hat es erwischt! Zum Glück nur in der Nähe und meine Sicht ins Weite ist noch ungetrübt. Kleine Lesebrille geschützt im Aluröhrchen) - Glorify Sonnenbrille
(Top Produkt aus Österreich mit hohem Schutzfaktor, unzerbrechlich und mit auswechselbaren Brillengläsern) - Sirex Sitzüpolster
(Martin wird auch älter und sitzt gerne gepolstert! Immer wieder nützlich auch als Transportschutz unterwegs) - DNT- Hüttenschlüssel
(Ohne den geht es natürlich als Hüttenfan überhaupt nicht und ist immer an einem sicheren Ort deponiert!)
Eh voila, das war es!
Somit ist das letzte Zimmer meines Hauses abgehandelt worden.