Teil 3/15: Blåfjella und das erste Depot
Die Uhr zeigte bloss ein paar Minuten nach 5.00 früh, als wir am frühstücken waren. Nach einer Nacht bei rund 40° und knapp 100% Luftfeuchtigkeit, waren wir nicht unglücklich, an die frische Luft zu kommen. Schlafen war allerdings kein Problem, denn der Beginn der Tour war doch an einige Anstrengungen geknüpft. Als wir unsere Hütte verliessen, blies ein kalter Wind ums Eck, der Nebel waberte tief über`s Land und ein leichter Nieselregen sorgte für die Luftfeuchtigkeit. Die Wetterprognosen ( Gjevsjøen besitzt wie Gaundalen WiFi und es kann sogar bargeldlos bezahlt werden !!! ) versprachen einen feuchten Morgen, doch das Ganze sollte ab Mittag besser werden.
Hinter dem Hof führt ein kleiner Pfad nordöstlich in den Wald Richtung Litlfjellet. Dies ist der kürzeste Weg raus aus dem Birkenwald und Moor, hoch ins steinige Blåfjella. Wir tauchten ein in diese doch etwas mystische,unheimliche Stille des Waldes. Wir begannen recht laut miteinander zu diskutieren und produzierten wahrscheinlich mehr Lärm als eine ganze Armee. Der Gedanke an die Bären war doch sehr präsent, obwohl uns beiden bewusst war, dass die „Petze“ sicher mehr Angst vor uns haben, als wir vor ihnen. Dieses Jahr waren schon mehr Bären gesichtet worden als die Jahre zuvor zusammen. Im Snåsafjellet, nördlich von Gaundalen, sollen sich sogar 3-4 Bärenmütter mit ihrem Nachwuchs im Walde tummeln. Eine so hohe Konzentration von Bärenmüttern ist bei dieser Bärenart laut den Einheimischen Jägern, doch eher selten.
Kaum im Wald, verloren wir auch schon den leicht markierten Pfad und wählten nun die Direttissima nordwärts. Trotz dichtem Bodennebel, erkannten wir dann aber schon nach einer Stunde ein paar Steinmänner am Ufer des kleinen Sees Litlfjelltjønna. Nun waren wir raus aus dem Wald und Gestrüpp……… mitten im Blåfjella !
Das Blåfjella erwies sich, soweit ostwärts, als perfektes Laufgelände. Der steinige Untergrund auf den Anhöhen, umringt von sumpfigen Gebieten, erleichterte das vorwärtskommen ungemein. Die Landschaft ist atemberaubend schön, obschon oder vielleicht gerade wegen dem Nebel, der die Sicht oft kaum über 2-3 Kilometer weit zulies. Das Terrain ist sehr flach, wird aber immer wieder durch kleinere Bach Tälchen durchschnitten, in welchen sich oftmals Birkengewächs befindet. 3 alte Bärenhaufen waren dann allerdings das höchste der Gefühle, was den Sichtungserfolg der Bären anging.
Wie so oft im Fjell, riss zur Mittagszeit der Nebel auf und die ganze Pracht dieser phantastischen Landschaft lag vor unseren Augen. Die Orientierung war zwar bis hierhin kaum problematisch, doch nun wurde es nochmals um einiges einfacher.
* Für die Navigation bekam ich hier einen tollen Tip von Øyvind. Er hatte sich gebietsweise die Karten von Google Maps auf sein Handy geladen, und navigierte nun mit dem GPS des Mobiltelefons. Die Karten sind erstaunlich genau und zeigen auch kleinste Seen und Bäche an. Die Karten können kachelweise für den Offline Gebrauch runtergeladen werden. LINK zur Gebrauchsanweisung Ich habe dies später auf der Tour immer wieder praktiziert, und es hat bestens funktioniert. Das GPS habe ich danach kaum mehr gebraucht!
Schlicht grandios, was uns Mutter Natur hier präsentierte. Es war die schiere Lust hier zu laufen und die Kilometer flossen nur so dahin. Wir pirschten uns von See zu See und genossen das flache Terrain aus vollen Zügen. Gegen den späteren Nachmittag waren dann vereinzelt einige kleine Schauer zu sehen, dies hinderte uns jedoch überhaupt nicht, wir kamen perfekt voran. Es war gerade mal 17.00 als wir das Luruvatnet östlich von uns erkannten. Obwohl wir schon beinahe 12 Stunden unterwegs waren und gute 30 Kilometer abgerissen hatten, entschlossen wir uns, etwas zu kochen und zu essen, um danach noch 1-2 Stunden weiterzulaufen. Beide waren noch fit und topmotiviert und am nächsten Tag würden wohl nochmal soviele Kilometer auf uns warten. Je näher wir Nordli kamen, umso besser, denn das Terrain würde uns Tags darauf um einiges hügeliger erwarten. Erst eine schwarze Regenwand die von hinten kam, liess uns nach knapp 40 Kilometern unser Zelt aufbauen. Kaum im Zelt, fielen die ersten Tropfen aber ausser ein kurzes, dezentes „Knäckbrotknacken“ aus beiden Zelten, war dann auch keine Action mehr ums “ Haus“ rum.
Was gibt es schöneres, als nach einer regnerischen Nacht, am morgen schon um 6.00 von der Wärme der Sonne aus dem Schlaf geweckt zu werden. Was für ein Morgen ! Wir hatten es tags zuvor tatsächlich noch ganz durch das Hanalibekken bis zum Eingang des Fossdalen geschafft. Nun konnten wir gemütlich beim frühstücken zusehen, wie das Zelt trocknete und uns die Sonne herrlich aufwärmte.

Fossdalen / Blåfjella
Der Weiterweg führte uns entlang des Urddalsfjellet, westlich des Lierne Moors vorbei Richtung Nordli. Das Gelände wurde nun deutlich hügeliger und durch die zunehmende Höhe, kamen wir tatsächlich immer wieder in grosse Schneefelder. Viele Bäche waren zu waten, doch Probleme gab es absolut keine und so kamen wir wiederum sehr gut voran.

Fossdalen

Storklokkklumpen
Mein Ziel für heute war der Campingplatz in Skjelbredtunet am Skjeldbreivatnet. Bei Øyvind bemerkte ich doch langsam Druck, heute noch etwas weiter zu gehen. Er hatte in drei Tagen mit Freunden abgemacht durch`s Børgefjell zu laufen, und er war etwas in Verzug. Für mich war aber klar, wenn ich das Blåfjella tatsächlich in zwei Tagen schaffen würde, dann wäre ich schon 3 Tage im Vorsprung auf meinen Zeitplan. Ich hatte mehr als genug Zeit! Doch zuerst peilten wir eine Forststrasse im Lierne Moor, südlich des Laksjøen, an. Diese Strasse würde uns dann flott nach Nordli bringen. Doch der Weg war zäh und weit. Die vielen Schneefelder und das ewige Hügel rauf, Hügel runter, brauchte viel Energie.

Stortissvatnet und am Horizont die Skorovass Alpen

Rechts Stortissvatnet, links Laksjøen
Mit der Google Maps Navigation war es relativ einfach, die kleine Strasse im dichten Birkengebüsch zu finden. Ich war froh, dass mich nun rund zwei Stunden gemütliches Laufen auf der Forststrasse erwartete, die letzten Kilometer waren doch sehr anstrengend. Am Westende des Laksjøen in Botnvika, teilte sich nun die Strasse nach Skjelbredtunet und Nordli. Øyvinds Entscheid war gefallen, er wollte nach Nordli um sich zu verpflegen um danach zu versuchen, noch bis nach Kvelia, der Strasse entlang zu laufen.
In Anbetracht dessen, dass meine Routenwahl über die Skorovassalpen nach Røyrvik gehen sollte, war Skjelbredtunet der optimale Ausgangspunkt. Es hatte mich riesig gefreut mit Øyvind diesen Teil der Tour zu laufen und es hatte viel Spass gemacht sich unter NPL Läufern auszutauschen. Hier trennten sich nun unsere Wege. Doch wir verloren den Kontakt nicht, im Gegenteil, bis Ende August sollten wir uns mehrere Male in der Woche via Messenger kontaktieren. Eine Win Win Situation hatte sich hier ergeben. Zum einen hatte Øyvind nun jemanden im Rücken, der über Jahre ein grosses Depot an Wissen und Informationen zur Route und Infrastruktur gesammelt hatte. Zum anderen hatte ich nun permanent jemanden vor mir, der mir Infos über Verhältnisse und Bedingungen entlang der Route geben konnte. Und dies würde sich in den nächsten Wochen als sehr vorteilhaft erweisen!
Und da war ich wieder alleine unterwegs……. Nach 2 Stunden kam ich an meinem Camping an, und bekam von der Wirtin gleich eine kleine Hütte zum halben Preis spendiert ( inkl. den 2 Halblitern eisgekühltes Bier 😉 ). Leider hatte die Pizzeria neben der Reception seit einem halben Jahr geschlossen, aber man gibt sich ja dann auch mal zufrieden !!

Skjelbredtunet Camping
Skorovass oder Kvelia
Am Camping bekam ich nun auch die Information, dass die „Berge“ nach Skorovass noch voll Schnee waren und das laufen dort wohl mehr als mühsam sein könnte. Ja gibt`s denn das ? Muss ich wie 2013 schon wieder beginnen meine Route abzuändern ? Nicht schon wieder ? Doch alles hadern nützte nichts, es würde mir wohl nur die Alternative bleiben, die Strasse 342 von Nordli nach Røyrvik zu nehmen. Das hiess….. nahezu 80 Kilometer Asphalt !! Nicht wirklich etwas, dass mich nach 2013 mehr aufstellen könnte als das, doch ich musste es einfach ruhiger und bewusster angehen, dann würde das sicher funktionieren. Der grosse Aufsteller kam dann zwei Stunden nach Ankunft auf dem Camping und einer schön heissen Dusche, von Øyvind. Er hatte in Nordli ein Restaurant gefunden, in welchem NPL Läufer sich auf Kosten des Hauses den Wanst gratis vollschlagen konnten. Er habe mich für den nächsten Tag angemeldet und sie würden mich dort erwarten ! Was für tolle Neuigkeiten. Das hiess für mich, am nächsten Tag lange ausschlafen, denn die zwei Stunden Laufzeit bis Nordli würden dann exakt auf`s etwas verfrühte Mittagessen treffen. Und so kam es dann auch. Zur Türe rein und die Chefin empfing mich mit einem gehörigen Heja…….. die Bude gehört Dir, bedien Dich !
Nach einem rund zweistündigen Gelage, war ich dann aber schlussendlich doch froh um jede Bewegung an diesem Tag. Øyvind hatte es am Tag zuvor tatsächlich noch bis nach Kvelia geschafft und wohl die 50 Kilometer Marke noch gerissen. Teufelskerl!
Aber eben, ein jeder Nachteil, konnte nun auch zum Vorteil werden mit dieser alternativen Routenwahl, denn nun kam ich ausserplanmässig doch noch an Kvelia vorbei. Kvelia ist eine kleine Siedlung auf dem Weg nach Røyrvik, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen. Kvelia ist aber aus einem ganz bestimmten Grund in ganz Norwegen bekannt, ein Freilichtheater : Pe Torsa .Tausende Leute strömen jedes Jahr im August nach Kvelia um dieses Theater zu sehen. Der Initiant des ganzen Spektakels unterhält aber nebenbei auch den einzigen Shop und ein Café in Kvelia und, er näht in seiner Freizeit Filzeinlagen für Schuhe!

Kvelia

Shop und Café Kvelia
*Seit vielen Jahren hat sich hier eingebürgert, dass jeder Norge på langs Läufer zu Kaffee und Kuchen eingeladen wird, und ein paar Filzsohlen gibt`s gratis oben drauf. Eine rührende Herzlichkeit mit einem wohltuenden „Schnack“ ist das absolute Highlight dieses Ortes und kann nur wärmstens empfohlen werden. Infos !
Eine willkommene Abwechslung auf den vielen Asphaltkilometern. Deren 40 werden es bis am Abend sein, als ich, nach einem kurzen Abstecher nach Schweden hinein, im norwegischen Tunnsjø eintreffe.
Die Lauferei bis nach Tunnsjø ging doch besser als erwartet. Doch hatte ich auch mit eiserner Disziplin immer wieder regelmässig Pausen gemacht, die Beine gekühlt und prophylaktisch mit entzündungshemmender Salbe eingestrichen. Das Ganze zeigte Wirkung und so konnte ich zufrieden und ohne Probleme, nach dem ersten Tag mein Zelt auf einem Fussballplatz in Tunnsjø errichten.
Zu meinem Erstaunen war dann der zweite Tag nur noch Kiessstrasse und mein Übermut in vollem Gange. Nach der Hälfte der 35 Kilometer des Tages, hatte ich zwar keine Entzündungen am Bein, doch beidseitig so richtig tolle, grosse Brandblasen an den Fersen. Was für ein riesen Vollpfosten!! Völlig gedankenlos drauflos marschiert, keine Vorsicht mehr gegeben und……voilà !
Das Gelächter des Marders am Strassenrand war meilenweit zu hören. Und so humpelte ich schlussendlich nach vielen Stunden in Røyrvik ein. Wenigstens mit der Gewissheit, ein Hotelzimmer reserviert zu haben und dort mein erstes Depotpaket vorzufinden.
Es war wirklich nicht zu unterschätzen, im Røyrvik Gjestegård ein tolles Zimmer mit allem Pipapo zu beziehen. Die Juniorchefin servierte ihrem einzigen Gast ein paar gut gefüllte Teller frischen Lapskaus und ein paar Øl auf`s Haus und packte meine Dreckkleider in eine Waschmaschine………. was will der Wandersmann mehr ?
Ruhetag
Noch am Ankunftstag checkte ich das Wetter für das anstehende Børgefjell. In Nordli konnte ich von einer offenen Tourist Info profitieren und hatte dort, für den nun folgenden Tag einen Platz auf dem Fährboot über den Namsvatnet reserviert.
Als Norge på langs Läufer ist man ja tunlichst bedarft darauf, jeden Meter zu Fuss zurückzulegen. Das heisst, man will keine Bahn, Bus oder Schiff nehmen um die Strecke abzukürzen. Es haben sich in den letzten Jahren allerdings 2 Ausnahmen ergeben. Die 2 Fährfahrten über den Namsvatnet und den Akkajaure in Schweden. Gemeinhin hört man, dass es keinen Sinn macht rings um diese Seen zu laufen, da es zuviel Zeit kostet. Man könnte wohl stundenlang darüber philosophieren, ob man das Schiff nehmen soll oder nicht, ich persönlich finde diese Diskussion ziemlich überflüssig. Den gerade beim Namsvatnet wäre es kein Problem, den See mit vielleicht einem Tag Zeitverlust hinter sich zu bringen. Doch die Fährfahrt mit Kurt ist ein absolutes Highlight und überdies viel bequemer 😉 Informationen zum Fährboot : Fährboot Namsvatnet
*Wer den Namsvatnet zu Fuss umrunden will, sollte folgendes beachten ! Das südliche Ufer ist im Sommer Sperrgebiet, da hier eine seltene Vogelart ihren Nistplatz hat. Das Terrain ist ohnehin sehr sumpfig und schwierig zu begehen! Infos zum Gebiet sind an der Anlegestelle des Boots angeschlagen. Ein kleiner Pfad führt einige Kilometer entlang des Westufers des Sees bis zum Grønmyrklumpen. Von dort sollte man sich zum Damm am Nååmesjenluspie begeben, um dort den Fluss zu überqueren. ACHTUNG: Auf keinen Fall dem Nordufers des Sees Richtung Virmahytta folgen. Vor der Hütte liegt ein riesiger Bach, welcher nicht zu überwinden ist!! Der Weiterweg führt nordwärts zum Jengelskardvatnet, welcher am Westufer umrundet wird. Von dort gelangt man dann leicht nordöstlich zum kleinen und grossen Kjukkelvatnet. Hier trifft man nun auf die Route, welche von der Virmahytta her kommt.
Vis a vis des Gjestegård in Røyrvik, befindet sich das Børgefjell Center. Ich stattete dem Center am Abend noch einen Besuch ab, denn ich wusste, am nächsten Tag würde ich wohl kaum weiterlaufen können. Es musste dringend ein Ruhetag her, damit ich meine Füsse pflegen und verarzten konnte. Umso ärgerlicher, als die Wetterprognose zwei hervorragende Tage für das Børgefjell voraussagte, bevor ein Sturm aufziehen sollte. Ich musste meine Fährfahrt um einen Tag verschieben. Dieser Tag war dann aber auch noch Sonntag, und hier würde es nur eine Fahrt am Abend geben. Der Mann im Center organisierte aber bei Kurt dem Färmann, schon am Sonntagmittag eine Fahrt zur Virmahytta. So hatte ich wenigstens noch einen halben Tag dieses Schönwetterfensters zur Verfügung.
Der Ruhetag zeigte seine Wirkung. Am Sonntagmorgen war ich wieder im besten Laufmodus und meine Füsse würden wieder gut funktionieren. Die Chefin der Gjestegård bot mir an, meinen Rucksack zu der 14 Kilometer entfernten Anlegestelle zu bringen, sie müsse sowieso dahin. Man muss wohl kaum beschreiben, wie einfach und gemütlich das Laufen ohne den Beutel am Rücken war ! Punkt Mittag war ich an der Anlegestelle und wartete auf Kurt….

Namsvatnet
Pünktlich auf die Minute, rauschte Kurt mit seinem Powerboot heran. Es sah so aus, dass ich der einzige Fahrgast war. Ich schluckte zwei mal leer, denn das würde bedeuten, ich kriegte eine Extrafahrt zum vierfachen Tarif! Doch Kurt sah meine Bedenken und winkte ab……Normaltarif…..bei dem schönen Wetter ! Ab auf`s Boot und schon schossen wir mit 35 Knoten über den See…..
Doch Kurt liess es sich nicht nehmen, mir noch etwas vom See zu zeigen. Er erzählte mir von seinen 30 Jahren, in welchem er nun das Boot über den See führt, die besten Fischplätze und die naivsten Wanderer die das Børgefjell je gesehen hatte. Ich amüsierte mich köstlich und genoss die 30 minütige Überfahrt aus vollen Zügen. Er erzählte mir auch von jenen Wanderern, welche den See am Nordufer umrunden wollten um zur Virmahytta zu gelangen, und dann unweigerlich am Stoerrejohke Bach scheiterten. Und er war wirklich gross der Bach !!!!

Stoerrejohke
Er habe den Bach noch selten so gross erlebt wie heute, erzählte mir Kurt. Kein Wunder, bei dem vielen Schnee in den Bergen und den mittlerweilen gut 25 ° C Temperatur! Nur mit Mühe konnte er das Boot an Land bringen und mich aussteigen lassen…
Er wünschte mir viel Glück……und schon war er wieder weg. Das tosen des Baches war gewaltig und gab mir schon mal einen Vorgeschmack auf all das Schmelzwasser im Børgefjell, dass mich wohl noch erwarten würde. Keine 100 Meter neben der Anlegestelle sah ich im Wald die kleine, offene Virmahütte. Ich wollte aber keine Zeit verlieren und lief gleich los. Mein Plan war, heute noch an den Rand des Børgefjell Plateaus zu kommen. Am Nordende des grossen Kjukkelvatnet Sees, würde die Hochebene wieder von knapp 900 auf rund 650 Höhenmeter abfallen. Wenn der angekündigte heftige Sturm wirklich in der Nacht kommen sollte, wollte ich so schnell wie möglich vom Plateau runterkommen. Dies bedeutete aber, dass noch rund 20 Kilometer wegloses Terrain vor mir lagen.
4. Teil : Børgefjell und Umbukta………..folgt demnächst !