Fra Hytte till Hytte 2023


Schon etwas länger spuckt mir die Idee im Kopf herum, eine Tour von Hütte zu Hütte zu machen. Die Grundlage für diesen Gedanken kam mir anhand einer unsinnigen Planungs-Blödelei, ob es denn möglich wäre, Norge på langs ausschliesslich von Hütte zu Hütte absolvieren zu können. Und dies nicht, wie es auch dieses Jahr wieder der Fall war, mehrheitlich den Strassen nachzulaufen, sondern auf der „Hauptroute“ quer durch die Wildnis.
Ich war ziemlich erstaunt, dass dies mit zwei kleinen Ausnahmen auf den 2700 Kilometern tatsächlich möglich wäre. Doch der Planungsaufwand und die Organisation würde jeglichen Rahmen der Vernunft sprengen und ist wohl vor allem in der Theorie gut machbar.

Aber es gibt Abschnitte wo das ziemlich reizvoll ist, da es sehr viele DNT- Hütten hat und auch ergänzende Statskog Hütten auf dem Weg liegen. Es kommt in der südlichen Hälfte von Norwegen die Tatsache hinzu, dass es vermehrt Zivilisation in der Nähe hat und die DNT-Hütten auch noch mit Provianträumen ausgestattet sind. Somit ist auch die Logistik relativ einfach.
Südwärts von Trondheim reihen sich gleich mehrere National Parks praktisch aneinander und können so gut miteinander verbunden werden.

  • Trollheimen / Dovrefjell-Sundallsfjella
  • Reinheimen
  • Breheimen
  • Jostedalsbreen
  • Jotunheimen
  • Hardangervidda

Gerade die kleineren Parks und Gegenden wie Trollheimen, Reinheimen und Breheimen, besitzen immer noch einen sehr ursprünglichen und einsamen Charakter, im Vergleich zu den bekannteren wie Jotunheimen oder Hardangervidda, wo sich in der Hauptsaison viele Leute tummeln. Kann man die „Rush Hour“ etwas umgehen, dann ist man aber auch hier ziemlich für sich alleine unterwegs.

Es ist definitiv eine längere Tour und sie beinhaltet viele Kilometer, viele Höhenmeter, aber mit den Hüttendistanzen auch genug Zeit, um nicht jeden Tag nur ans „Kilometerfressen“ zu denken. Landschaftlich bietet die Tour so ziemlich alles was Norwegen zu bieten hat. Von üppigen, grünen Flusstälern, bis zu Schnee und Gletschern. Mit Jotunheimen auch die grössten Berge Norwegens, aber auch urbane Gebiete, sowie einsame und raue Hochfjelllandschaften.

Normalerweise treibt es mich in Norwegen sehr oft von Süd nach Nord, warum auch immer. Doch dieses Mal macht das südwärts gehen mehr Sinn, da ich die Länge der Tour und mein Zeitsaldo besser anpassen kann.

Der Start findet am Rande der Trollheimen Berge im Orkdalen statt. In der kleinen Ortschaft Berkåk wird mich mein Weg südwärts über sechs Nationalparks, Richtung Finse oder Haukeliseter bringen. Mein eigentliches Ziel wird die Hochfjellstation Finse sein, wo sich auch der höchstgelegene Bahnhof Nordeuropas befindet.
Falls es zeitlich machbar ist, dann würde ich gerne die Hardangervidda zusätzlich ostwärts durchqueren und dann wäre Haukeliseter mein definitiver Zielort. Da beide Orte sehr gut mit öffentlichem Verkehr nach Oslo verbunden sind, bin ich hier zeitlich nicht gebunden.

Als ich 2013 zu meiner Norge på langs startete, wäre dies eigentlich meine Wunschroute gen Norden gewesen. Aber zu dieser Jahreszeit ist diese Variante selten gut machbar und man wählt den Weg weiter östlich, weg von den Bergen. Da diese Route auch eine Wunschlinie in meinem Projekt ist, freue ich mich, 2023 hier einen grossen Teil hinzufügen zu können!

Hytte till Hytte 2023 (Kartenquelle Komoot)

Variante 1 (Finse)

  • c.a. 496 Kilometer
  • c.a. 190 Std.
  • 16`120 / 15`570 Meter
  • Zeitbedarf mit Reserve: c.a. 28 Tage
  • 28 Hütten (davon 25 DNT und 3 private Unterkünfte)

Variante 2 (Haukeliseter)

  • c.a. 634 Kilometer
  • c.a. 240 Std.
  • 20`060 / 19`730 Meter
  • Zeitbedarf mit Reserve: c.a. 35 Tage
  • 35 Hütten (davon 31 DNT und 4 private Unterkünfte)

Wie so oft, geht auf dem Blatt Papier und am Computer alles und die Realität wird dann zeigen was wirklich möglich ist und was vor allem Sinn macht!
Die südliche Hälfte Norwegens ist mit der Nähe zur Zivilisation und Infrastruktur, weitaus einfacher zum planen und es hat mehr als genug Alternativen auf dem Weg.
Die Tour ist im Spätsommer geplant, so dass ich um den ganzen Ferienbetrieb herumkomme und noch vor der Jagdsaison beenden kann. Sämtliche Infrastruktur in den bedienten Hütten und privaten Unterkünften läuft noch im Saisonbetrieb, alle anderen, bis auf deren drei DNT Hütten, besitzen Provianträume und somit ist auch die Proviantfrage gelöst. Ich werde daher nur ein Minimum an Essen mitnehmen müssen.

Etwas Planung gehört dazu…

Ob die Tour dann tatsächlich „nur“ von Hütte zu Hütte stattfinden wird, oder ob ich doch ein Zelt mitnehme, werde ich wohl erst kurzfristig entscheiden (Artikel zur Ausrüstung 2023). Dies wird schlussendlich auch in der Detailplanung zu entscheiden sein, da ich ein paar Streckenabschnitte abseits der offiziellen DNT-Wege in Planung habe.

Also definitiv wieder mal etwas anderes im Jahr 2023, ich bin gespannt!