Nun ist es also geschafft, seit gestern Abend bin ich in Umbukta/Mo I Rana.
Nach der wirklich königlichen Beherbergung in Steikvasselv, lief ich vorgestern am morgen zum Spitfjelldalen. Dieses Tal gilt als eines der schönsten in Norwegen….wenn man es dann auch wettertechnisch sieht. Doch oh Schreck, das Wetter war wirklich einmal besser als gemeldet und ich kam in den ganzen Genuss dieser einzigartigen Landschaft.
War es zuerst noch etwas grau, wurde es immer sonniger. Vis a vis lag nun das Okstinden Gebirge mit seinem höchsten Kopf, dem Okkskolten. An eine Besteigung war wahrlich nicht zu denken, hier hätte es definitiv Steigeisen und Pickel gebraucht.
Der Lauf durch das Tal war wirklich ein Genuss.
Die relativ kurze Etappe endete nach 19 Kilometer in der Gressvashytta. Vor kurzem neu aufgebaut, bot sie allen „Luxus“ die eine Wanderhütte zu bieten hat. War auch nötig, denn hier am kleinen am Pass herrschte eine steiffe Brise und 3°C !
Der nächste Tag war dann also der Tag, an welchem ich die einzige Etappe von 2013 wiederholen würde. Nach dem Zusammenschluss der Wege von der Gressvass- und der Kjennvasshütte, würde ich 27 Kilometer den selben Weg nochmals laufen. Das wäre ja nichts spezielles, wenn für mich hier nicht der emotionale Aspekt eine Rolle spielen würde. 2013 war dies der vorausichtlich, letzte Tag der Tour, und dies war mir damals schon im Bewusstsein.
Nach dem der Gressvassstaudamm hinter mir lag, traf ich an diesem Stein im Storskardet Tal auf den Weg. Dass an diesem morgen nun auch noch das exakt, gleiche Wetter herrschte wie 2013, ärgerte mich dann eigentlich mehr, denn das Tal würde wohl wunderschön aussehen…
Nach einer kleinen Krokodilsträne, kam ich an einer kleinen Schutzhütte an…
Mein Eintrag weckte viele Erinnerungen… Doch nun war fertig mit Heulsuselei…dachte sich wohl auch das Wetter…
Vielen Dank an Thor und Odin !!!
Und nach 9 Stunden traf ich dann endlich in Umbukta ein, mein erstes grosses Ziel war geschafft 🙂
Es war wirklich eine sehr nette Begrüssung hier, und tatsächlich, sie kannten mich alle noch. (Muss wohl einen bestechenden Eindruck hinterlassen haben 2013 😉 )
Mit Thor Inge, dem Inhaber der Fjellstube und selbst zweimaliger Norge på langs Läufer, sah ich mir am Abend noch den Weiterverlauf der Strecke an.
Der Grund liegt darin, dass der Weg nun bis auf 1100 MüM geht, und das Schneeproblem auch hier immer noch existiert. Vom Hügel vis a vis sah es nicht dramatisch aus, aber es würde wohl eine sehr anstrengende Schneelauferei geben. Die Alternative hiesen Strasse oder 15 Kilometer nach Schweden rüber (Umbukta ist ja praktisch Grenzort), dort würde es einen Track ohne Schnee geben, dafür wahrscheinlich…..Sumpf.
Der Weg über die Berge scheint mir hier immer noch die beste Variante, da auch das Wetter einigermassen mitmachen SOLLTE. Das nächste grosse Ziel heisst dann in etwa 5 Tagen: Polarkreis !!
Aber jetzt ist mal Ruhetag, ich lass mich verwöhnen, das 2. Depotpaket verstauen und die Füsse hochlagern…sie haben es sich wahrlich verdient 🙂
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